Mal eine etwas andere Ansicht:
VW hat offenbar auf ganz besondere Art das gemacht, was auch andere Hersteller machen: Alle technischen Möglichkeiten ausgereizt,
um die strengen Abgaslimits wenigstens auf dem Papier einzuhalten. Man ist aber offenbar einen Schritt zu weit gegangen. Jetzt steht
man da wie ein Dopingsünder, jetzt fallen die Aktienkurse und reißen auch noch Mitbewerber miteinander in die Tiefe.
Da geht es nur am Rande um die Umwelt. Dahinter steckt ein Wirtschaftskrimi, den Hollywood noch gar nicht verfilmt hat, obwohl er schon
seit vielen Jahrzehnten andauert. Sieht man sich ähnliche Vorgänge in der Vergangenheit an, läuft man Gefahr, als Verschwörungstheoretiker
abgetan zu werden.
Erfolg in den USA war für Autohersteller aus dem Rest der Welt immer schon gefährlich. Es genügte bloß den Anschein von aufkeimender
Beliebtheit zu erwecken, schon passierten seltsame Dinge. Bereits Mitte der 1980er Jahren wurde Audi vorgeworfen, seine Autos würden
aus unerfindlichen Gründen beschleunigen anstatt zu bremsen, auch Toyota gerät immer wieder auf fragwürdige Art ins Schussfeld,
etwa mit angeblich klemmenden Bremspedalen. Jüngst erst: Qualitätsmängel und Versagen bei einem umstrittenen Crashtest
bei Mercedes und Lexus.
Auch die Koreaner kriegen mit zunehmendem Erfolg ihr Fett ab. Die Anschuldigung an Hyundai, Verbrauchstests zu manipulieren wurde in
ähnlicher Art veröffentlicht, wie die Vorwürfe gegen Volkswagen. Über Qualitätsmängel bei Chyrsler-Jeep und Fiat hört man hingegen
ungewöhnlich selten etwas. In so einer Atmosphäre die Amerikaner vom Vorteil der Dieseltechnologie überzeugen zu wollen,
das geht gar nicht. ( Persönliche Anmerkung: Suche den Fehler. )
